Pressemitteilung

245/2025/33/C
Fürth, den 3. September 2025

Zum Beginn der Karpfensaison: Karpfenproduktion in Bayern steigt im Jahr 2024 um 3,3 Prozent

Gemeiner Karpfen und Regenbogenforelle dominieren Speisefischproduktion

Im Jahr 2024 beläuft sich die Speisefischerzeugung der bayerischen Aquakulturbetriebe auf rund 4 913 Tonnen Speisefisch, 5,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Davon entfallen mit 34,9 Prozent gut ein Drittel auf den Gemeinen Karpfen (1 715 Tonnen) und 27,3 Prozent auf die Regenbogenforelle (1 341 Tonnen). Die großen Aquakulturbetriebe mit mehr als fünf Tonnen jährlicher Fischproduktion machen im Jahr 2024 zwar nur 12,9 Prozent aller bayerischen Aquakulturbetriebe aus, produzieren aber gut drei Viertel (77,6 Prozent) der Speisefischmenge.

Fürth. Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik zum Beginn der Karpfensaison, die traditionell die Monate mit einem „r“ im Namen (September bis April) umfasst, mitteilt, werden in Bayern im Jahr 2024 rund 4 913 Tonnen (t) Speisefische erzeugt. Damit liegt die auf der Grundlage der Erhebung über die Erzeugung in Aquakulturbetrieben ermittelte Speisefischproduktion insgesamt um 267 t bzw. 5,2 Prozent niedriger als im Jahr zuvor.

Der überwiegende Teil der in den Verkauf gebrachten Fische stammt von wenigen großen Betrieben mit einer jährlichen Fischproduktion von mehr als fünf Tonnen. Auf jene 12,9 Prozent der Aquakulturbetriebe entfallen im Jahr 2024 gut drei Viertel (77,6 Prozent bzw. 3 813 t) der zum Verzehr produzierten Fische.

Gemeiner Karpfen und die Regenbogenforelle sind Spitzenreiter der bayerischen Speisefischproduktion
Die Speisefischproduktion Bayerns ist im Jahr 2024 vom gemeinen Karpfen dominiert, auf welchen 34,9 Prozent bzw. 1 715 t der Gesamtproduktion entfallen. Platz zwei nimmt die Regenbogenforelle mit 27,3 Prozent bzw. 1 341 t ein. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Karpfenproduktion um
3,3 Prozent (+55 t), wohingegen die Regenbogenforellenerzeugung deutlich um 15,7 Prozent (-250 t) zurückgeht.
Weitere in Bayern erzeugte Speisefischarten sind der Elsässer Saibling mit rund 789 t (16,0 Prozent der Speisefischproduktion), die Lachsforelle (360 t bzw. 7,3 Prozent) sowie die Bachforelle (334 t bzw. 6,8 Prozent).

Fast die Hälfte der Karpfenproduktion in Mittelfranken – Schwaben führend bei Regenbogenforelle
Beim Karpfen stammt rund die Hälfte der in Bayern erzeugten Menge aus Mittelfranken (49,9 Prozent bzw. 855 t). Ein weiteres knappes Drittel wird in der Oberpfalz erzeugt (29,9 Prozent bzw. 512 t). Regenbogenforellen kommen am häufigsten aus Schwaben (26,4 Prozent bzw. 354 t) und Oberbayern (23,5 Prozent bzw. 315 t).

Gut ein Viertel der Speisefische aus drei Landkreisen
Auf Ebene der Landkreise findet man im Kreis Erlangen-Höchstadt mit rund 479 t die größte Menge an produziertem Speisefisch. 96,2 Prozent (461 t) hiervon entfällt auf den Karpfen, was den Kreis auch hier zum Spitzenreiter macht. Mit 474 t findet man im Kreis Unterallgäu die zweitgrößte Produktion, wobei hier mit 288 t bayernweit die meisten Regenbogenforellen produziert werden. An dritter Stelle befindet sich mit 398 t der Kreis Tirschenreuth, in welchem mit 184 t bzw. 140 t jeweils die zweitgrößte Menge an Karpfen und Regenbogenforellen produziert werden. In diesen drei Landkreisen wird zusammen gut ein Viertel (27,5 Prozent bzw. 1 351 t) der bayerischen Speisefische produziert.

Karpfenproduktion im Zeitverlauf dennoch rückläufig
Während die Speisefischerzeugung insgesamt in den letzten zehn Jahren um 5,8 Prozent zurückgegangen ist (2015: 5 218 t), ist im selben Zeitraum seit dem Jahr 2015 die erzeugte Menge an Gemeinem Karpfen ebenfalls um 10,6 Prozent (-204 t) zurückgegangen. Auch bei der Regenbogenforelle zeigt sich ein deutliches Minus von 14,1 Prozent (-220 t).

Hinweise:
Mehr Ergebnisse enthält der Statistische Bericht:
Erzeugung in Aquakulturbetrieben in Bayern 2024“ (Bestellnummer: C3800C 202400).